Büdingen – Look back

Bildungsreise nach Büdingen „Auf den Spuren der Russlanddeutschen in Büdingen – Cover history and media“

SchülerInnen der Karl-Rehbein-Schule, LMDR und DJR Mitglieder, sowie andere Interessierte, nahmen im Mai an der Bildungsreise teil und erstellten mehrere Videoprojekte über die Geschichte der Auswanderung der Deutschen im 18. Jahrhundert aus Büdingen nach Russland. Die kurzen Erklärungsvideos über die Auswanderung der Deutschen nach Russland und ihre Schicksale werden zukünftig auf einer digitalen Plattform zu finden sein, welche vom Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte gestaltet wird. Dies dient der Förderung des Verständnisses der Einheimischen für die Kultur und Geschichte der Deutschen aus Russland, die ebenso ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte ist.

Die Kleinstadt Büdingen in Hessen diente als zentraler Sammelort der Russlandkolonisten 1766. Dort befindet sich in der Marienkirche das Eheschließungsregister mit 375 geschlossenen Ehen auswandernder Paare. Anhand des Beispiels in Büdingen konnten die TeilnehmerInnen die Umstände der Auswanderung aus den Kleinstaaten des Hl. Römischen Reichs Deutscher Nation mit einem kundigen Referenten (Klaus-Peter Decker: Büdingen als Sammelplatz der Auswanderung an die Wolga 1766) ergründen und Lebensumstände sowie Motive der Auswanderer ermitteln.

Marienkirche in Büdingen

In Anbetracht der historischen Bedeutung von Büdingen sieht das Land Hessen eine besondere Beziehung und Verantwortung auch für die Rückkehrer, Spätaussiedler. Daher hat das Land Hessen bereits im Jahr 1985 die Patenschaft über die Wolgadeutschen übernommen.

Die Bildungsreise wurde durch das Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte gefördert und war eine gelungene Kooperation zwischen DJR – Hessen e.V. und der Karl-Rehbein-Schule.