Am 17.09.2017 hat der Tag der Heimat und 4. Hessischer Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation in Wiesbaden im Biebricher Schloß stattgefunden. Beim Empfang waren neben dem Festredner Hartmut Koschyk und Ministerpräsident Volker Bouffier ebenso die Vorstände der DJR-Hessen e.V. und der LmDR Hessen anwesend.
Beim Tag der Heimat im Biebricher Schloß Wiesbaden wurde in einer sehr feierlichen Atmosphäre den Opfern von Vertreibungen und Deportationen gedacht. Die Deutschen aus Russland waren sehr stark vertreten. Ministerpräsident Volker Bouffier und Bundesbeauftragter für Spätaussiedler und deutsche Minderheiten Hartmut Koschyk würdigten in ihren sehr bewegenden Reden die großartigen Leistungen der Heimatvertriebenen, Flüchtigen und Aussiedler beim Aufbau der Demokratie nach dem zweiten Weltkrieg und den Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung des Landes. Ministerpräsident Volker Bouffier: „Das heutige Hessen wäre ohne die Vertriebenen nicht zu verstehen.“

Zur Erfolgsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland zählten auch die vielen Spätaussiedler, erklärte Hartmut Koschyk, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Er erinnerte daran, dass die Aussiedler aus den osteuropäischen Ländern einst Leistungsempfänger waren und heute mit „außerordentlichen Leistungen“ zum Erfolg des Ganzen beitragen würden. „Sie wollen etwas zurückgeben dafür, dass sie aufgenommen wurden und eine Perspektive der Freiheit eröffnet bekamen.“ Integration müsse immer „fördern und fordern“. Koschyk sagte mit Blick auf die Geflüchteten, die aktuell in die Bundesrepublik kamen: „Ganz andere historische Ursachen, ganz andere Herausforderungen, aber mit Anstrengungen zu bewältigen. Besonders wenn wir das vor Augen haben, was wir an Integration in unserem Land in der Vergangenheit geleistet haben.“

Quellen: http://www.wiesbadener-tagblatt.de