Am 13. Oktober 2017 fand in Frankfurt ein musikalisch-literarischer Abend mit Lesungen aus dem Buch der modernen tatarischen Schriftstellerin Güzel Jachina – „Suleika öffnet die Augen“- statt. Der Abend verlief in Räumlichkeiten  und mit einer tatkräftigen Unterstützung des Vereins „Deutsche Jugend aus Russland“, organisiert durch den Interkulturellen Integrationsverein „Tatarlar Deutschland“.

Eine angenehme Überraschung für die Besucher dieser Lesung  bildete die Bekanntschaft mit der Autorin des Buches selbst, die seit 2015 einen festen Platz im literarische Firmament nicht nur in Russland sondern auch in vielen Ländern der Welt wie Finnland, Deutschland, Japan, China genommen hatte und seitdem ihr Buch in mehr als 25 Sprachen der Welt übersetzt worden ist und mehrere namenhafte Preise gewonnen hatte.

Gegen 19:00 Uhr füllte ein sehr anspruchsvolles Frankfurter Publikum den Saal im Verein „Deutsche Jugend aus Russland“.  Die zuvor für die Kommenden aufgestellten Stühle reichten nicht aus,  um den Gästen Platz zu bieten,  und viele zusätzliche Stühle  mussten hinzugefügt werden. Die Anwesenden, die in Frankfurt und in der Umgebung lebenden Deutsche, Russen, Tataren, Juden, Polen sogar ein Däne mussten  vor Interesse und Begeisterung die Luft innehalten,  als die Lesungen anfingen.

Die Leser – Bari Dianov und Venera Vagizova- vermochten die Auszüge aus dem Buch so tief ergreifend vorzutragen, dass einige Besucher sie sogar für professionelle Schauspieler hielten. Eine unvergessliche musikalische Umrahmung des Abends gestaltete der Absolvent der Frankfurter Hochschule für Musik und darstellende Kunst – Mussa Malik- dessen Darbietungen unvergessliche Eindrücke im Publikum hinterließen. Das Szenario für den Abend mit einführendem Buchtrailer dazu, emotionellen Lesungen, musikalischen Einsätzen war so harmonisch zusammengearbeitet, dass das einanderthalb Stunden lange Programm wie im Flug verlief.

Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete die Autorin selbst, als die Anwesenden ihre Fragen zum Buch und zu seiner Entstehung an die Schriftstellerin stellen konnten. Es war nicht zu übersehen, dass es um sehr belesenes Publikum mit Liebe zu Details ging.  Jede gestellte Frage bezeugte, was für ungleichgültige Leser des Buches  gekommen und wie ergriffen sie von Inhalt des Buches, vom Geschehen der damaligen Zeiten waren. Manche Fragen kamen mit Tränen in den Augen, so echt  war das Mitgefühl mit der Hauptheldin des Buches.

Ein besonderer Dank gilt der Gastgeberin der Veranstaltung – der Leitung des DJR Bildungs- und Kuturzentrums – Frau Natalia Wagner- die von sich aus so schöne und ergreifende Begrüßungs- und Abschiedsworte an die Anwesenden ausgesprochen hatte, dass ein Gefühl entstandt, dass die Veranstaltungen in diesem Haus, in diesem Verein, nie verpasst werden dürften.